Was bedeutet Nachhaltigkeit für uns?

Unsere Haltung zur Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist für uns bei Net Positive Cities kein abgeschlossener Zustand, sondern ein dynamischer Prozess. Wir erleben sie als Haltung, die unser Denken, Entscheiden und Handeln auf allen Ebenen leitet – strategisch, fachlich und menschlich.

Wir begleiten Kommunen auf ihrem Weg zu einer enkeltauglichen Zukunft. Dabei achten wir nicht nur auf CO2-Bilanzen oder technische Lösungen, sondern fragen: Was stärkt das Gemeinwohl? Was fördert soziale Teilhabe? Und wie kann Wandel nicht nur notwendig, sondern auch attraktiv sein?

Wir wissen, dass Nachhaltigkeit nicht einfach ist. Sie erfordert das Aushalten von Spannungen, das Abwägen von Zielkonflikten und den Mut, neue Wege zu gehen. Gerade deshalb sehen wir unsere Rolle darin, komplexe Zusammenhänge sichtbar zu machen, Orientierung zu geben und lokale Handlungsspielräume klug zu nutzen.

Als Team bringen wir unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen ein. Doch was uns verbindet, ist ein gemeinsames Ziel: Wir wollen mit unserer Arbeit dazu beitragen, dass unsere Städte und Gemeinden nicht nur ökologisch stabil bleiben, sondern auch menschlich wachsen können.

So verstehen wir Nachhaltigkeit: nicht als Etikett, sondern als Haltung mit Wirkung.

Die persönliche Haltung der Gründerin​

 

Für mich, Maria Real, ist Nachhaltigkeit kein Zusatz, sondern der Kern meines Denkens und Handelns. Sie zieht sich durch meinen gesamten Lebensweg – als Mensch, als Beraterin und als Gründerin von Net Positive Cities.

Schon als Kind war mir klar: Eine gesunde Natur, soziale Gerechtigkeit und eine demokratische, vertrauensvolle Gesellschaft sind für mich keine idealistischen Ziele, sondern notwendige Grundlagen für ein gutes Leben und eine funktionierende Wirtschaft. Dieses Verständnis begleitet mich bis heute.

Statt einem Schüsselerlebnis gab es viele Schritte, die mich geprägt haben:

  • die Entwicklungszusammenarbeit in Indien und Brasilien,

  • eine Bachelorarbeit zu nachhaltigen Produkten aus dem Amazonas,

  • mein Masterstudium im Umweltmanagement,

  • meine Promotion über Geschäftsmodelle für Nachhaltigkeit,

  • und letztlich meine Entscheidung, mit Net Positive Cities Kommunen dabei zu unterstützen, ihre Zukunft enkeltauglich zu gestalten.

Ich bin davon überzeugt, dass wir wirksame und freudvolle Veränderung nur schaffen, wenn unsere Werte und unsere beruflichen Rollen zusammenpassen. Für mich bedeutet das: Ehrlichkeit, Transparenz, Hingabe – und der unerschütterliche Glaube an die Gestaltungskraft von Menschen.

Auch im Alltag versuche ich, diesen Anspruch zu leben. Ich habe ein Konto bei der Tomorrow Bank, achte beim Einkaufen auf regionale und saisonale Produkte und versuche, möglichst wenig Müll zu produzieren. In meinem Alltag experimentiere ich mit Möglichkeiten, nachhaltiger zu leben – von plastikfreiem Haushalt über klimafreundliche Ernährung bis hin zur bewussten Auswahl von Kleidung und Dienstleistungen. Ich unterstütze die Klimaklage der Deutschen Umwelthilfe, bin Patin bei Plan B und spende regelmäßig an gemeinnützige Organisationen. Auch ein lokales Engagement ist mir wichtig – allerdings gelingt es mir nicht immer, hierfür genügend Zeit zu finden. Ich ringe noch mit der Frage, wie sich das dauerhaft gut integrieren lässt. Ich muss mich aktuell damit begnügen, dass ich mich beruflich ganz dem Thema Nachhaltigkeit widme – mit der Absicht, dort wirksam zu sein, wo mein Beitrag am größten ist.

Dabei weiß ich: Nachhaltigkeit ist komplex. Sie verlangt Entscheidungen mit Bedacht, ohne einfache Schwarz-Weiß-Antworten. Ich begegne dem mit Mut, Reflexion und der Bereitschaft, bei mir selbst anzufangen. Ich glaube an die Kraft des Vorbilds – denn große Veränderungen beginnen oft in kleinen, konsequenten Handlungen.

Mit dieser Haltung habe ich Net Positive Cities gegründet. Und sie prägt unsere Arbeit bis heute – in jedem Projekt, das wir gemeinsam mit unseren Partnerkommunen umsetzen. Ich lade andere dazu ein, ihre eigenen Wege zur Nachhaltigkeit zu finden – in ihrem Tempo, mit ihren Mitteln.

Nachhaltige Entscheidungen im Unternehmensalltag

 

Nachhaltigkeit ist für uns kein Marketinglabel, sondern Teil unserer alltäglichen Auseinandersetzung mit der Frage: Wie können wir das, was wir tun, so gestalten, dass es langfristig tragfähig ist – für uns, unsere Partnerkommunen und unsere Umwelt?

Wir wissen, dass nicht jede Entscheidung perfekt ist. Aber wir versuchen, unsere Handlungsspielräume zu nutzen und Schritt für Schritt verantwortungsvoller zu wirtschaften:

  • Bankgeschäfte: Unsere Geschäftskonten führen wir bei der GLS Bank, weil sie soziale, ökologische und kulturelle Projekte fördert und konsequent auf Transparenz setzt. Wir schätzen, dass sie Investitionen offenlegt und gezielt eine sozial-ökologische Wirtschaft unterstützt.

  • Kommunikation: Für Mobilfunk nutzen wir WeTell, einen Anbieter, der konsequent klimapositiv wirtschaftet, Datenschutz ernst nimmt und sich aktiv für mehr Gemeinwohl in der Telekommunikationsbranche einsetzt. Die Werte von WeTell decken sich mit unserem Anspruch an transparente, wertebasierte Kommunikation.

  • Unterstützung zivilgesellschaftlicher Initiativen: Wir spenden regelmäßig an Organisationen, die sich für Klimagerechtigkeit, demokratische Teilhabe und eine lebenswerte Zukunft engagieren. Dazu gehören unter anderem der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), der sich für den Schutz natürlicher Lebensgrundlagen stark macht, die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die politische und rechtliche Hebel für ambitionierten Klimaschutz nutzt, sowie das Netzwerk Böfingen e.V., das sich vor Ort für sozialen Zusammenhalt und nachhaltige Nachbarschaftsarbeit engagiert.

  • Mobilität: Wir bevorzugen für Dienstreisen die Bahn und versuchen, Termine so zu legen, dass sie möglichst ressourcenschonend durchführbar sind. Nicht jeder Weg lässt sich vermeiden, aber viele lassen sich verändern.

  • Arbeitsweise: Unsere Büroorganisation ist papierarm, wir beziehen Ökostrom und achten bei Anschaffungen auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit.

✨ Wirkung und Austausch

Ob diese Schritte viel oder wenig bewirken, lässt sich schwer beziffern. Für uns sind sie Ausdruck einer Haltung: Verantwortung beginnt dort, wo man Handlungsmacht hat – auch im Kleinen. Wir erleben, dass sie Gespräche anstoßen, zum Nachdenken anregen und manchmal auch zum Nachmachen motivieren.

Wir möchten unsere Erfahrungen teilen, ohne sie als Vorbild zu erheben. Jede Organisation hat andere Möglichkeiten, andere Zwänge, andere Fragen. Was wir anbieten können: unsere Offenheit für den Dialog.

📊 Ausblick: Unsere nächsten Schritte

Aktuell beschäftigen uns unter anderem diese Fragen:

  • Wie können wir unsere digitalen Tools noch ressourcenschonender nutzen?

  • Wie lassen sich Hosting und Datenverarbeitung klimafreundlicher gestalten?

  • Und wie können wir als kleines Unternehmen unsere Stimme in Netzwerke für mehr Nachhaltigkeit einbringen?

Wir haben keine abschließenden Antworten, aber den Willen, weiterzulernen.

🫶 Neugierig?

Wenn Sie eigene Ideen haben, uns Feedback geben oder einfach ins Gespräch kommen möchten – wir freuen uns. Nachhaltigkeit ist kein Wettbewerb, sondern ein gemeinsamer Lernprozess.